November war’s, das Wetter schlecht.
Da kommt ‘ne Reise gerade recht.
Gesagt, getan, ein Plan gemacht,
Das kriegen wir hin, wär ‘ doch gelacht.
Tickets buchen und Transport arrangieren,
Wir können ja mal den Flixbus probieren.
Preise verglichen, und Koffer gepackt,
Anrufe getätigt und Freunde befragt.
Holt ihr uns ab, und wann und wo?
Passt’s euch denn auch, wir wär’n sehr froh,
Mal wieder bei euch reinzuschauen ,
Zum plaudern, klönen und verdauen.
Berlin und Hamburg sind ‘ne Reise wert,
Und Büdelsdorf ist auch nicht verkehrt.
Zu hören, wie’s euch ergangen war
Seitdem man sich das letzte Mal sah.
Bei gutem Essen und viel Wein,
Das könnte doch gemütlich sein.
Gesagt, getan, die Fahrt beginnt,
Wir reisen getrennt, aber ganz geschwind,
treffen uns in Berlin am Bahnhof Tegel,
Heidi holt uns ab, das ist die Regel.
Mit ‘nem Alfa Romeo, knalle rot,
In der Kanzlei herrscht keine Not.
Rot geht’s auch weiter, wir staunen sehr,
‘Ne neue Küche, knallrot, musste her.
Heidi hat immer ‘nen guten Geschmack
Ihre Küche, die glänzt im neuen Lack.
Der Wolfgang liebt die Kūche auch sehr,
Und zaubert ein tolles Essen her.
Am Abend sind wir ‘ne große Runde,
Lea mit Freund und Jörg sind im Bunde.
das Menu ist mindestens 5-Sterne,
wir essen, trinken und plaudern gerne.
Diskutier’n über alles, wir können’s nicht lassen.
Was so abgeht in Berlin, ist für uns kaum zu fassen.
Stadtbummel dann am nächsten Tag,
Das Wetter ist naß, die Bäume sind karg.
Berlin ist toll, das ist wohl wahr,
Trotz Novemberwetter sind die Farben klar.
Hamburger Bahnhof und Brandenburger Tor
Regierungsviertel und Museum zuvor.
Ein Abend noch, mit Jörg und Kai
Dann ist die Zeit schon wieder vorbei.
Koffer packen, zum Bahnhof gehen,
Müssen gar nicht lange stehen,
Keine Verspätung heute, hurra,
Abends um 10 Uhr sind wir schon da.
Die Ali, die holt uns in Rendsburg ab,
Und serviert noch ‘ne Suppe, das geht traptrap.
Büdelsdorf, du bist noch wie immer,
Und Ali auch, das Licht wird dimmer
Beim Klönen an ihrem Eßzimmertisch,
Spät wird geschlafen, das Bett immer frisch.
Am nächsten Morgen: Was können wir heut machen?
Ali’s Auto ist neu, wir packen ‘n paar Sachen
Und fahren los, eine Fahrt ins Blaue,
Der Wetter App, der läßt uns schaue,
Nach Büsum geht’s, an die nördliche See,
Hoffentlich gibt’s da heut’ keinen Schnee.
Wir haben Glück, das Wetter bleibt trocken,
Wir gehn viel spazieren, mit dicken Socken.
Kalt ist es schon, der Wind ist stark,
Aber schön ist’s auch, wenn man die Nordsee mag.
Es macht Spaß, mal ‘ne Mütze aufzuziehn,
So kann man der rauhen Kälte entfliehn.
Dann kam noch die Fischbude mit Krabbenbrot,
Ach, wie lecker, wir leiden heut’keine Not.
Das einzige, was uns geärgert hat,
War was zu bezahlen, wir war’n ganz platt.
Kurtaxe, um nachmittags auf’m Deich zu spazier’n?
Das könnte in Australien niemals passier’n.
Am nächsten Tag ging’s dann nach Kiel,
Ein Städtchen, das mir früher gefiel.
12 Jahre lebte ich an diesem Ort,
Bevor mich Ronald wegholte von dort.
Um mit ihm nach Australien zu ziehen,
dem blöden Schmuddelwetter zu entfliehn.
Es war schön, mal wieder in Kiel zu sein,
Die Stadt ist im Vergleich immer noch klein.
Wie die Krabbenboote, vom Fang frisch zurüc
Wir konnten keine kaufen, welch ein Glück.
Denn Krabbenpuhlen ist arbeitsintensiv,
Das lernten wir schon, die Erfahrung saß tief.
Wir müssen schon bald wieder “Tschüssi” sagen,
Und unsere Koffer heruntertragen.
Es geht wieder los, mit dem Flixbus, hurra,
Dauert gar nicht lange, schon sind wir da.
Hamburg ist unser letztes Ziel,
Hans-Hermann begrüßt uns im Hamburger Stil.
Mit Fahrrad geht’s heim, ich muß schon sagen,
Die Koffer, die müssen wir aber tragen.
Nein, rollen ist besser, den Fußweg entlang,
Bald sind wir da, mir wird schon ganz bang.
Die Penthauswohnung ist auf der fünften Etage,
Ohne Fahrstuhl, nur Treppen, das wird ‘ne Blamage.
Warum wir soviel eingepackt haben,
Ist mir ein Rätsel, ich kann’s nicht sagen.
Aber echte Freunde, man glaubt es nicht.
Tragen die Koffer hoch, als wär’s kein Gewicht.
H-H, das werde ich dir nie vergessen,
Ich hätt’ schon auf der untersten Stufe gesessen.
Es wurde noch besser, wer hätte gedacht,
Daß das, was wir aus der Heimat mitgebracht,
Das gleiche war, daß die Silke besorgte,
Für Ronald und mich; nein, keine Torte.
Der gleiche Kalender, wer hätte’s gedacht,
Wir hab’n schon lange nicht mehr so gelacht.
Eine ganz besondere Verwöhnungsstrategie,
Waren zwei Tickets in die Elbphilarmonie.
Die Überraschung ist euch total gelungen,
Das Konzert war gut, es wurde gesungen.
Eine tolle Ambiente, das muß man schon sagen,
Und die Akustik, die hat die Musik getragen.
Am nächsten Abend geht es noch weiter.
Geburtstagsfeier, die Party ist heiter.
das Essen auch hier ein 5 -Sterne Menu
gekocht und gerichtet, die Freunde kommen früh.
Der Abend ist lang, die Freunde sind fit,
Ronald und ich halten grad noch so mit.
Zum Schluß noch nach Carlow für einen Tag,
Dort zieht’s uns immer hin, weil jeder es mag.
Das schöne Haus und die lieben Leut’
Ein Abend mit Chansons, es hat uns gefreut.
War schön, mal wieder in Hamburg zu sein,
You beauty, I reckon, it was very fine.
In der alten Heimat noch (alte) Freunde besuchen,
Tut uns immer gut, wir lieben das Buchen
Zu bekannten Orten im deutschen Land,
Zu Städten, zum Meer, mit Sturm, Wind und Sand.
Macht’s gut, ihr Lieben, bis zu nächsten Runde.
Bleibt fröhlich, gesund, und genießt jede Stunde.